Dienstag, 10. Mai 2016

Un dîner international!


Die letzte Woche war sehr ereignisreich. Während die Schulwoche nur drei Tage ausmachte, hatten wir ganze vier Tage Wochenende. Diese wurden natürlich gut genutzt! Eine meiner Lehrerinnen schlug vor, am letzten Tag vor dem langen Wochenende, gemeinsam ein internationales Essen zu organisieren. Wir waren alle begeistert von der Idee und sagten sofort zu. Das Essen fand am Abend bei unserer Lehrerin zu Hause statt. Ich fand es wirklich toll, dass sie uns zu sich nach Hause einlud. Außer uns hat sie auch ihre Familie und eine zweite Lehrerin eingeladen und so waren wir eine große, bunte Truppe. Zum Essen sollte jeder möglichst eine landestypische Speise vorbereiten. Da in meinem Fall zwei Länder zur Auswahl standen, entschied ich mich für ein tunesisches Gericht namens Brik. Außerdem gab es asiatische, französische und Schweizer Spezialitäten, wie Glasnudeln, Mini-Frühlingsrollen, Rösti, Quiche, Tarte au Chocolat und - Achtung! - Escargots, zu Deutsch: Schnecken! Ja ja, die Franzosen mit ihren Escargots. Ein Klischee, das tatsächlich immer wieder gerne bestätigt wird. Doch scheinbar schmecken die kleinen Weichtiere nicht nur den Franzosen, vor allem die Asiaten griffen ordentlich zu, als die Schnecken aufgetischt wurden. Ich lehnte dankend ab und war somit die einzige Anwesende, die noch nie in ihrem Leben Escargots probiert hatund dies wird auch so bleiben. Alles andere habe ich hingegen gerne gekostet und alle Speisen waren wirklich lecker. Als Nachtisch wurde neben der Tarte frische Waffeln, Obstsalat und Schokolade serviert. Auch die Atmosphäre war einfach toll. Wir tauschten uns untereinander aus, lernten unsere Lehrerinnen privat kennen und genossen die internationale Küche. Es war das perfekte Dinner!

DAS LANGE WOCHENENDE


Am Tag nach dem "dîner international", Himmelfahrt, kam mein Freund zu Besuch nach Strasbourg und blieb für vier Tage bei mir. Da wir uns über einen Monat nicht gesehen hatten, wollten wir die gemeinsamen Tage ausgiebig nutzen. Um das verfrühte Wochenende einzuläuten, bereitete ich ein deutsch-französisches Frühstück vor. Es gab Brötchen, Croissants, Crêpes, Macarons, Erdbeeren und sowohl süßen Aufstrich, als auch herzhaften Aufschnitt. Es war zwar schon etwas spät zum Frühstücken, doch ist das die Mahlzeit, die ich am liebsten zu zweit genieße. Das gemeinsame Frühstück vermisste ich nun schon einen Monat, also war es kein Problem, diesmal erst um 12 Uhr zu dejeunieren. 

Das gesamte Wochenende über herrschten sommerliche Temperaturen bis zu 28 Grad und purer Sonnenschein. Daher waren wir die meiste Zeit über unterwegs. Ich zeigte ihm alles, was er bei seinem letzten Besuch noch nicht gesehen hatte, wir aßen jede Menge Eis, tranken köstliche, frisch zubereitete Smoothies und spazierten am Fluss entlang. Außerdem bezwangen wir die 332 Stufen, um auf die Aussichtsplattform des Straßburger Münsters zu gelangen. Hier waren weniger die Stufen das Problem als der enge Weg nach oben. Ans Ziel führen nämlich eine sehr schmale Wendeltreppe und 140 Meter Dunkelheit. Da muss man wirklich aufpassen, dass einen in einer solchen Gruselatmosphäre nicht die Panik packt. Schließlich sind wir jedoch unversehrt auf dem Turm der Kathedrale angekommen und konnten den Ausblick auf Strasbourg genießen. Der etwas unbequeme Weg nach oben hat sich bezahlt gemacht. Strasbourg ist einfach eine tolle Stadt, von oben wie von unten.


Die Stadt ist nicht nur schön, hier lässt es sich auch hervorragend shoppen. Es gibt jede Menge Einkaufsmöglichkeiten, die in unserer Heimat nicht zu finden sind. Das nutzte mein Freund aus, um sich neu einzukleiden und auch ich kam richtig in Shopping-Laune. Eine positive Überraschung war, dass die meisten Geschäfte sogar an Himmelfahrt geöffnet hatten. Man hatte also frei, konnte jedoch alles machen wie sonst auch. So war die Zeit noch besser zu nutzen. Das Wochenende war wunderschön. Sonntag, am späten Nachmittag, war es dann wieder soweit, auf Wiedersehen zu sagen. Doch bald steht schon das nächste gemeinsame Wochenende an. Ich freue mich drauf!

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